Die Standard-Stimmung GCEA
Die Standard-Stimmung der Ukulele ist GCEA, wobei die Saiten von oben (der dem Spieler zugewandten Seite) nach unten gezählt werden: G4 (392 Hz), C4 (261,63 Hz), E4 (329,63 Hz) und A4 (440 Hz). Das Besondere an der Ukulele ist das sogenannte "reentrant tuning" – die oberste G-Saite ist höher gestimmt als die darunterliegende C-Saite.
Diese Stimmung verleiht der Ukulele ihren charakteristischen hellen, fröhlichen Klang. Die meisten Akkorddiagramme und Tabulaturen sind für GCEA geschrieben, weshalb Anfänger mit dieser Stimmung beginnen sollten.
Low-G vs. High-G
Bei der Low-G-Stimmung wird die G-Saite eine Oktave tiefer gestimmt (G3 statt G4, also 196 Hz). Dafür wird eine spezielle, dickere Saite benötigt. Der Vorteil: Ein größerer Tonumfang nach unten, was die Ukulele für Fingerpicking, Melodiespiel und komplexere Arrangements interessanter macht.
High-G (Standard) klingt luftiger und typischer nach Ukulele. Low-G klingt voller und gitarrenähnlicher. Beide Varianten haben ihre Berechtigung – viele Spieler besitzen Instrumente mit beiden Stimmungen.
Bariton-Ukulele
Die Bariton-Ukulele ist größer als Sopran, Konzert und Tenor und verwendet eine andere Stimmung: DGBE. Diese entspricht exakt den vier höchsten Saiten einer Gitarre, was den Umstieg für Gitarristen erleichtert.
Mit ihrem tieferen, wärmeren Klang eignet sich die Bariton-Ukulele besonders für Fingerstyle und Jazz. Beachte, dass Akkorddiagramme für Standard-Ukulele nicht direkt übertragbar sind.
Tipps zum Stimmen
Stimme immer von unten nach oben – also erst die Saite etwas zu tief drehen und dann hochstimmen. Das verhindert, dass sich die Stimmung durch Saitenspannung wieder verstellt. Bei neuen Saiten dauert es einige Tage, bis sie sich gesetzt haben – in dieser Zeit musst du häufiger nachstimmen.
Das Mikrofon-Stimmgerät zeigt dir die Abweichung in Cent an: Grün bedeutet gestimmt (±5 Cent), Gelb ist nah dran (±15 Cent), Rot zeigt größere Abweichungen. Drehe den Wirbel langsam und beobachte die Anzeige.